Neues Lebendgebärendenbuch

  • Hallo Markus,


    Thema war und ist eine Buchrezension, die fachlich absolut fragwürdig und offenbar trotzdem nicht diskutabel ist.
    Volker hat nun die Fragwürdigkeit und den Vergleich zwischen Harros Veröffentlichungen sowie Michaels Neuauflage aufgezeigt. Teilweise sogar mit sehr deutlicher Kritik an Harros Veröffentlichungen.


    Harros fragwürdige Reaktion auf Kritik an seinen Veröffentlichungen und Meinungen ist bekannt, genauso wie seine Reaktionen auf Beiträge von meiner Person. Da wird dann kraft des Präsi-Einflusses auch einfach mal ein Foren-Eintrag gelöscht.


    Der aktuelle Beitrag "Verfolgungswahn?" ist sicherlich bezeichnend. Nicht ich "leide" unter Verfolgungswahn - HH steht unter Beobachtung und muß sich beweisen! Fachlich und auch organisatorisch. Zumindest bei ersterem hat er leider sehr an Glaubwürdig verloren, obwohl er das doch eigentlich gar nicht nötig hat. Oder vielleicht doch? (rein rhethorische Frage)


    Um zum Thema zurück zu kommen: Wenn ein Vereinsmitglied ein Buch veröffentlicht, sollte entweder eine positive öffentliche Vorstellung durch eine Rezension erfolgen oder intern die Probleme erötert werden. Aber man kann auch öffentlich sämtliche (bekannte, da verlagsbedingte) Haare in der Suppe finden!




    Beste Grüße
    Bernd

  • Ich stehe also unter Beobachtung? Wer hat das beschlossen? Interessant. Stasi-West?


    Zurück zum Thema. Volker hat mich zitiert - aus einem 13 Jahre alten Buch. Es ist erstaunlich, dass mir keine Änderung meiner damaligen Ansichten zugestanden wird. Ich würde heute einiges anders schreiben - na und? Volker sieht vieles anders, das ist sein gutes Recht. Ich betone nochmals, weiter zu meiner Rezension zu stehen und könnte noch viel mehr Fehler aufzeigen, als die, die ich bereits erwähnt habe. Ich stehe mit meiner Ansicht auch nicht alleine. Wie jeder nachlesen kann.


    Nur Beifall erlaubt? Dürfen Bücher, nur weil sie von einem DGLZ-Mitglied sind, nicht kritisch hinterfragt werden? Siehe ersten Satz, da drängt sich doch was auf!Warum empfiehlt Heimo wohl das Tetra-Buch von Michael? Weil es Längen besser ist. Gleichzeitig ist sein Mollybuch aus der gleichen Reihe grottenschlecht. Auch das weiß Michael. Und? Darf man das jetzt nicht mehr sagen oder schreiben? In Konsequenz heißt das, dass wir nur noch Gefälligkeitsbesprechungen veröffentlichen dürfen. Ist das wirklich gewollt?


    Ansonsten spricht Bernds Beitrag für sich selbst.


    HH

  • Hört auf zu streiten.


    Natürlich sollten sowohl positive als auch negative Rezensionen hier ihren Platz haben. Wir sollten aber versuchen, sachlich zu diskutieren, dann kann sich der geneigte Leser selbst ein Urteil über die Relevanz getroffener Äußerungen und mögliche Motivationen der Rezensenten bilden.
    Zum guten Stil gehört es allerdings, zu versuchen, einen wohlwollenden Grundton beizubehalten; es geht schließlich nicht darum, ein Buch bewußt schlechter darzustellen als es ist, sondern darum, bergündete Empfehlungen oder Warnungen auszusprechen. Das bezieht sich sowohl auf das bisher gesagte als auch auf zukünftige Rezensionen.


    Und nun packt die Förmchen ein, euer ewiges Gezanke geht mir langsam auf den Senkel.
    In diesem Sinne: bitte zurück zum Thema. Ich freue mich auf weitere fachlich fundierte Beiträge.


    Viele Grüße,
    Markus

  • Zitat

    Zum guten Stil gehört es allerdings, zu versuchen, einen wohlwollenden Grundton beizubehalten; es geht schließlich nicht darum, ein Buch bewußt schlechter darzustellen als es ist, sondern darum, bergündete Empfehlungen oder Warnungen auszusprechen.


    Genau das habe ich gemacht. Ein völliger Verriss sieht anders aus. Ich habe von einem "gemischen Eindruck" gesprochen.


    HH

  • Ich würde es begrüßen, wenn wir bei dem besprochenen Buch, von mir aus auch gerne auch bei dem GU-Buch von Harro, bleiben könnten und uns auf die Inhalte konzentrierten. Dabei sollte es hier (was ihr hinter den Kulissen macht, ist mir aber sowas von egal) um sachliche und nicht um persönliche Kritik gehen. Ob ein Buch von einem Vereinsmitglied stammt oder nicht, ist dabei aus meiner Sicht unerheblich.

  • Zitat von "harroh"

    Zurück zum Thema. Volker hat mich zitiert - aus einem 13 Jahre alten Buch. Es ist erstaunlich, dass mir keine Änderung meiner damaligen Ansichten zugestanden wird. Ich würde heute einiges anders schreiben - na und? Volker sieht vieles anders, das ist sein gutes Recht.


    Nur Beifall erlaubt? Dürfen Bücher, nur weil sie von einem DGLZ-Mitglied sind, nicht kritisch hinterfragt werden? Siehe ersten Satz, da drängt sich doch was auf!Warum empfiehlt Heimo wohl das Tetra-Buch von Michael? Weil es Längen besser ist. Gleichzeitig ist sein Mollybuch aus der gleichen Reihe grottenschlecht. Auch das weiß Michael. Und? Darf man das jetzt nicht mehr sagen oder schreiben? In Konsequenz heißt das, dass wir nur noch Gefälligkeitsbesprechungen veröffentlichen dürfen. Ist das wirklich gewollt?


    HH


    Seht es doch mal nicht als Streit, sondern als Diskussion. Markus, nur weil wir ausnahmsweise mal nicht einer Meinung sind, streiten wir doch nicht gleich. Ausser dem Autor hat doch niemand was davon, ob das Buch verkauft wird oder nicht.


    Harro, natürlich darfst du deine Meinung auch ändern, darum ginge es mir doch auch gar nicht. Ich hatte leider nicht eine neuere Ausgabe zur Hand. Mir alle Bücher und Neuauflagen zu kaufen übersteigt meinen Rahmen. Wie soll man in einer Broschüre von 62 Seiten denn das ganze Wissen und die Anmerkungen und Hinweise packen, die hier in den letzten Tagen aufgezählt wurden.
    Nur, wenn du deine Ansichten von damals überdacht hast und geändert hast, sind Sie für dich aus heutiger Sicht richtig, aber wie siehts denn Morgen aus. Warum gestehen wir denn Michael solchen Sinneswandel oder seine eigene Meinung zu einzelnen Themen nicht zu?


    Seht es doch mal nicht aus der Sicht eines Fachmanns sondern eines Hobby-Aquarianers, der versucht sich hier einen Überblick zu verschaffen. Es ist bestimmt noch einiges zu verbessern , vielleicht auch ein paar fachliche Mängel abzustellen, aber der Rest ist doch dem Autor zu überlassen.


    Ich denke auch nicht, das wir hier pauschal Lobhudeleien ablassen sollten, man soll sich durchaus fachlich mit einem Buch auseinander setzen. Aber dies ist wirklich nicht der Ort, hier persönliche Differenzen auszutragen, auch nicht unter dem Deckmantel von fachlicher Kritik. Wenn wir uns alle daran halten, Viel Spass beim Streiten! :lol:

  • Hallo, ist das hier eine wissenschaftliche Diskussion? Und was heisst "Thema wieder frei gegeben?" Es wundert mich nur, dass wegen eines Buechleins zu 7,90 € so viel Pulver verschossen wird. HH hat aber laenger gelesen, als er zuzugeben bereit ist - denn er listet ja irre viele Kritik-Punkte auf. Ich habe nun nicht die Absicht, das "Ratgeber-Buch" zu kaufen - denn ich besitze den guten alten Jacobs und den "Meyer, Wischnath, Foerster" - zudem lese ich die DATZ .... Aber da ich an der Verhaltensbiologie interessiert bin, komme ich auf HHs Schlusspunkt: "Lebendgebaerende fressen ihre Jungen nicht zur Bestandsregulierung - noch so ein Unsinn." Vorsicht! taete ich sagen. Zwar hat Konrad Lorenz den "Infantizid" im Tierreich nicht geschluckt - er harkte immer auf dem Begriff "Arterhaltung" herum - so dass mein "Freund" Richard Dawkins schon 1976 sagte (Das egoistische Gen), Lorenz habe nicht verstanden, wie die Evolution funktioniert. Letztes Jahr war "Darwin-Jahr" - also kann man darueber noch diskutieren! Ich moechte dem Michael (Kempkes) recht geben - denn ein weiterer meiner hoch geschaetzten Autoren, namens Wynne-Edwards (immer diese Briten!), hat in seinem Buch "Animal Dispersion in relation to social behaviour" im Kapitel "Socially induced Mortality" auf wissenschaftliche Experimente mit dem Guppy hingewiesen ( 4 identische Aquarien, Versuchsanordnung von Breder and Coates, 1932 - ist zwar lange her aber immer wieder wahr, auch in meinen Aquarien und Gartentonnen, vgl. DATZ 7/09). Guppys regulieren die Besatzdichte durch Infantizid, Pheronone (Zwergwuechsigkeit!) und anderes mehr. Sorry lieber hh, ich sage nur, was ich weiss - und ich bin"sachlich" geblieben! Und man kann' s nachlesen und selber ausprobieren. Aber Diskussionen dieser Art sind interessant - man sollte nicht eingeschnappt sein! Auch besagter Richard Dawkins hat die wissenschaftliche Szene belebt indem er sich mit Lorenz und Wynne-Edwards und anderen "orthodoxen" Biologen anlegte. Klar, viele "orthodox biologists" moegen den Dawkins nicht ... Habe mich hier eingemischt, obwohl ich keine "Ratgeber-Buecher" kaufe. Gruss allerseits! Zephyr ;)

  • Hallo!


    Zitat von "Zephyr"

    "Lebendgebaerende fressen ihre Jungen nicht zur Bestandsregulierung - noch so ein Unsinn." Vorsicht! taete ich sagen. ... Guppys regulieren die Besatzdichte durch Infantizid, Pheronone (Zwergwuechsigkeit!) und anderes mehr.


    So formuliert ist es aber sachlich falsch. Wenn ein Guppy seine Jungen frisst, um den Bestand zu regulieren, hieße das, er dächte darüber nach, dass genug seiner Art vorhanden sind, und fräße dann Artgenossen mit dem Ziel, den Bestand zu regulieren. Das ist garantiert nicht so! Leider ist die populistische Wissenschaft voll von schrottigen Formulierungen und führt bei mir dazu, dass ich bei einem gewissen Ranga und anderen im Fernsehen immer wegschalte.


    Über eine These "bei hohen Bestandsdichten kommt es vermehrt zu Infantizid etc." hingegen kann man einerseits reden. Andererseits ist es trivial: Ein Guppy, der artgleiche Jungfische als Beute betrachtet, wird bei einer Begegnung versuchen, den Jungfisch zu fangen. Ist nun die Populationsdichte der Guppys hoch, werden schon aus statistischen Gründen fast alle Jungfische kannibalistischen Adulti zum Opfer fallen, weil sie ihnen ja zwangsläufig ständig begegnen. Somit reguliert sich die Bestandsdichte von kannibalistischen Guppystämmen sicher durch Infantizid, aber beachtet bitte die passive Formulierung: Die Guppys fressen die Jungen nicht zwecks Bestandreguierung, sondern um satt zu werden, so wie sie auch Mückenlarven fressen. Sicher wirken sie bisweilen auch Bestandsregulierend auf Mücken, aber auch deren Larven fressen sie nicht, um den Bestand der Mücken zu regulieren, sondern um satt zu werden. Auch die Abgabe von Pheromonen erfolgt nicht zwecks Bestandregulierung, sondern sie erfolgt entweder immer und gleichmäßig und die Pheromonkonzentration im Wasser ist abhängig von der Zahl und Größe der Tiere, oder sie erfolgt in Folge von Stress durch Artgenossen, also in Folge eines hohen Bestandes.


    Unterschied angekommen?


    Gruß, Klaus


    PS: "Das egoistische Gen" ist übrigens Literatur von vorgestern und inhaltlich lange und stark relativiert, zumal sie wahrscheinlich schon damals provokant überzeichnet war, um wahrgenommen zu werden.

  • Hallo Klaus - freut mich wieder was von Dir zu lesen. Klar, bei ihrem infantiziden Verhalten "wissen" Guppys nicht, dass sie die Populationsdichte damit verringern. Dieses Verhalten hat sich evolutiv herausgebildet. Ebenso "wissen" Guppys nicht, dass sie mit der Abgabe von Pheromonen ins Aquariumwasser Zwergwuechsigkeit oder koerperliche Missbildungen hervorrufen koennen. Unter gewissen Voraussetzungen kommt es aber dazu und man kann es sehen. Habe zum Beispiel schon in Aquaristik-Journalen (!!!) gelesen, dass ein Aquarianer stolz verkuendet, dass er in einem 200-Literbecken 500 (oder waren es gar 1.000 ?) Jungfische aufzieht - das muss ja schiefgehen, oder? Bei Wynne-Edwards haben Wissenschaftler mit Guppys z.B. aehnliche Versuche unternommen - eben aus Forscherdrang. Da gab es dann zum Beispiel Flossenmissbildungen. Dummerweise hatte ich mal so missgebildetete Fische (Melanotaenia praecox!) auf einer Boerse erworben - bei einem Kauf ohne Brille leicht moeglich. Es war aber interessant fuer mich nachzupruefen, ob solche Missbildungen sich auf die naechste Generation weitervererben. Man kann ja aus seiner Not eine Tugend machen. Aber das war eine IRG-Geschichte - jetzt bin ich in der DGLZ und habe von Missbildungen bei Lebendgebaerenden noch rein nix gehoert oder gelesen. Ob diese Thematik im Kempkes-GU-Ratgeber angesprochen wird konnte ich aus der H.H. Buch-Kritik nicht entnehmen. Aber wie anderswo gesagt, ich kaufe das Kempkes-Buch nicht - nicht mal fuer 7,90 € - mit Literatur bin ich reich gesegnet! Ciao allerseits, es gruesst ganz herzlich Zephyr :twisted:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!