Gerade liegt die neue Viviparos mit einem Artikel von Fred Poeser vor, in dem er seine unglaublichen Findungen zu den Guppys zu rechtfertigen versucht. Dazu fällt mir nur eine Frage ein: Wozu brauchen wir überhaupt noch Wissenschaftler, die sich mit solchen schwierigen Sachen wie DNA, Flossenstrahlen etc. beschäftigen, wenn das reine Anschauen und Vergleichen von Farben und angenommenen (nicht mal nachgemessenen) Größenunterschieden schon zu neuen Arten, Unterarten, Informationen über verdrängte Populationen etc. führt? Bei einem farblich und größenmäßig so ungalublich einheitlichen Fisch wie dem Guppy muss jede kleinste, scheinbar beobachtete Änderung in natürlichen Beständen, die gerade im Küstenbereich der südostamerikanischen Küste keinerlei Verbindung haben können, weil hier ausgedehnte Sumpfgebiete liegen und der Guppy bekanntlich überaus standorttreu ist und natürlich das Wasser - Brack- und Seewasser, für Guppys absolut unüberwindliche Grenzen - ein echtes Hindernis darstellt, eine neue Art darstellen. So werden sicherlich in den nächsten Jahren noch 30, 50 oder mehr Guppyarten beschrieben werden. Und alle sind von Verdrängung und Aussterben bedroht, außer dem schlimmen P. r. guppii, der sich fürchterlich breit macht und alles überrollt. Achtung: Ende Satire.
HH