Meine "Gartenkuebel-Guppys"

  • Das gehoert eventuell auch zur "Guppy-Szene": Seit Tagen Sonne, aber unleugbar ist es Herbst. Gucke gerade um 8.15, bei morgendlichem Sonnenschein raus zu meinen Freilandguppys - 14 Grad Wassertemperatur. Gestern 16 Uhr 24 Grad! Das sind Temperaturspruenge! Jetzt am Morgen,von oben besehen, sahen die Guppys dunkel gefaerbt aus - ist's noch die Nachtfaerbung, oder froesteln sie? Ich hole sie heute rein fuers winterliche "Indoor-Leben". Logo! - das sind keine hochsensiblen Hochzucht-Guppys. Keine Ausstellungs-Exemplare fuer Diemelsee! Was die Farbigkeit der Maennchen (respektive Weibchen) angeht - man sieht da so gut wie nix von oben - es bleibt die Ueberraschung. Es gruesst Zephyr aus dem Sueden :lol: --- Ein Nachtrag am 26. 9.: Weiterhin Sonne - habe die Guppys noch nicht reingeholt - es ist das Phlegma und der Wunsch, den Sommer rauszuzoegern. Habe aber nacht den Kuebel abgedeckt - Wassertemperatur morgens 19 Grad - also noch "guppyfreundlich". Guppys kann man bis anfang Oktober draussen halten. - An Nachbars Goldfischteich stellen sich Reiher ein - ein kleiner Goldfisch scheint fuer so'n Reiher ein leckeres Zubrot zu sein. Passiert bei Guppys nicht - die Happen sind wahrscheinlich zu klein. :lol:

  • Donnerstag, 10. Oktober: Nochmal zu den "Kuebelguppies": Nachts Regen, jetzt, nachmittags, Sonne. Ich leere den Kuebel, setze die Guppies in einen 12-Liter Glaszylinder. 3 gosse, dunkel gefarbte Weibchen mit schwarz-rot gesprenkelten Schwanzflossen - zwei rotschwaenzige Maennchen. Keine Jungfische! Hatte kaum mehr Fische reingesetzt, dachte aber, es gibt Nachwuchs. Im Wasser war auch eine grosse, langbeinige, schwarze Spinne - tot - aberr brrrr! Ekelhaft! Ob's 'ne Wasserspinne war? Sah aus wie ein Oktopus! 8-) - Bereite ein 40x25x30 cm-Aquarium vor - mit Quarzsand und Javamoos. Werde nachzuechten - ob's eine besonders gesunde Guppy-Population wird? Es gibt keine Anzeichen von Parasiten. Okay, es sind keine "Ausstellungsfische" fuer ein Guppy-Championat - aber sie sehen prima aus. Ich kann so ein Freiland-Experiment empfehlen weils halt Spass macht. Jetzt, fuer Freitag ist kaltes Wetter angesagt - also war's Zeit fuer die "Heimholung". Es gruesst Zephyr --- Aquaristik macht einfach happy - was will der Mensch mehr? Wollte ich nur noch sagen.

  • Hallo Zephyr,


    ich habe hier in der Nähe einige Gewässer, in denen ich regelmäßig Wasserspinnen "ernten" kann, zumeist durch Sammeln leerer Gehäuse der Sumpfdeckelschnecke (Viviparus viviparus).


    Die Wasserspinne ist erschreckend klein, knapp 1,5 cm Körperlänge. Bei mir hat sie kaum Guppy-Jungfische erbeutet, Jungtiere von Garnelen, insbesondere der eingewanderten "heimischen" Süsswassergarnele waren ihr lieber, bzw. offenbar leichter zu erbeuten.


    ... und was die Guppys angeht, jeder nach seinem Geschmack!


    Mir sind meine Gran Canaria "Wildfänge" von 2006 am liebsten, und die einzigen, die ich noch habe!


    "Ausstellungsguppys" sind - evolutionsbiologisch betrachtet - "Genschrott", "Halbwertszeit" im Freiland gefühlte 20 Sekunden!


    Wie gesagt, immer nach dem individuellen Geschmack, kann ich ertragen!


    Gruß


    Erich

  • Hallo Erich! Also - wir beide sind so ungefaehr die "Alleinunterhalter" im DGLZ-Forum bei Small Talk, etc. - Ist aber nicht unsere Schuld! Habe meinen Guppy-Beitrag so als eine Art Tagebuchnotiz fuer mich getippt und nun ausgedruckt. Man kann mitlesen - macht nix. Koennte ja sein, dass jemand "positive Kritik" anbringt - so dass ich was dazulerne. Gucke bei Google nach - da gibt's ja was zu Wasserspinnen, sogar mit Fotos - mein ekliger "Oktopus" war wohl nur 'ne gewoehnliche, grosse Spinne - ist ins Wasser gefallen und abgesoffen. :lol: Es gruesst Zephyr - ein biologischer Laie - der fachfremd z. Zt. E. Mayr anliest: "Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt" - 1984 - ist nicht die neueste Literatur, kann man aber auch 2013 noch lesen - oder was meinst Du? Bin ja sonst ein Popper-Fan, aber der ist ja auch schon gestorben ... Die Literatur der Lebenden kenne ich nicht so, na ja halt noch U. Kutschera - der hat einen mehrseitigen Nachruf fuer E. Mayer geschrieben. Kennst Du? Ciao! C4

  • Hallo Zephyr,


    wir sind hier schon fast im "Chat-Modus"...


    ... wenn es die anderen nervt, sollen sie sich melden!


    MAYR kann man immer lesen! Ältere Literatur ist wichtig zum Verständnis der Wege - und Irrungen - bis zu den aktuellen Erkenntnissen.


    Übrigens ist ja der "gegenwärtige Stand der Wissenschaft" oft nur der aktuell geltende Irrtum!


    Den Nachruf von KUTSCHERA kenne ich vermutlich nicht (oder nicht mehr)...


    ... kennst Du diesen? Sicherlich!


    http://www.badw.de/publikation…hrufe/2005/Mayr_Ernst.pdf


    Gruß


    Erich

  • Hallo Erich! Bevor ich zum Schach-Club gehe sehe ich den Nachruf von Bert Hoelldobler. Ich google - ha! Bernt Hoelldobler und "The ants ..." - zusammen mit E.O. Wilson! Man lernt immer was dazu ... So'n Garten-Kuebel-Guppy-Chat bringt doch was! Danke! Zephyr :lol:

  • Hallo Zephyr,


    und der Vater des "Ameisenpapstes" Bert Hölldobler ist -sehr wahrscheinlich - der "Ameisengrillen-Papst" K. Hölldobler, es schließt sich also wieder ein Kreis, muss jetzt nur noch die Arbeiten des "alten" HÖLLDOBLER aus den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts des vergangenen Jahrtausends finden...


    Gruß


    Erich

  • Hallo, kurz was zu den Guppys: Freilandhaltung unter guten Bedingungen (v.a. nicht zu tiefe Temperaturen), fördert die Vitalität der Fische, nicht zuletzt auch durch das natürliche Sonnenlicht (UV). Wieso keine Jungfische hochgekommen sind, lässt sich o nicht sagen, das kann die "Spinne" gewesen sein, es können aber auch die Alten den Bestand so radikal reduziert haben. Ich habe z.B. die Erfahrung gemacht, dass minimale Veränderungen im Becken zu einer Verhaltensänderung führen: Leeres Becken - Kannibalismus; ein paar Plastikpflanzen (eigentlich Dekomaterial) an der Oberfläche - den Jungen wird im gesamten Becken kaum mehr nachgestellt. Umgekehrt: Ein an sich nonkannibaler Stamm, den ich mit Wasserflöhen gefüttert habe, hat scheinbar gelernt, dass alles, was "wegzuckt", fressbar ist - incl. Nachwuchs!

  • Hallo Heimo! Du scheinst ein Guppy-Experte zu sein. Will mich selbst nicht als solcher bezeichnen. Lese aber gerade bei Evans et al., Kap. 23, "Genetics of male guppy color patterns" (Brooks & Postma) ... und stelle fest, dass ich bislang die schwarze Koerperzeichnung der Maennchen wenig beachtet habe. Ist aber interessant, wie diese schwarze Koerperzeichnung mit Strichen und Punkten sich auf die Nachzuchtgeneration vererbt. Ich werde das mal bei den jetzigen Garten-Guppys verfolgen ... Eigentlich reicht's ja, wenn ich ein Weibchen fuer das Nachzucht-Experiment separat setze. Bei den Guppys gibt's in den Nachzuchten meist einen Maennchen-Ueberschuss - im Gegensatz zu den Gambusen, da sind die Weibchen deutlich in der Ueberzahl - ist meine Erfahrung! Gruss! Zephyr

  • Hallo,


    nein, Experten sind andere, die sich Wissen auf 2 Wegen angeeignet haben: Durch jahrzehntelange eigene Erfahrungen gepaart mit dem konstanten Studium ausgewählter Literatur (und mit der Fähigkeit, sich die ganzen Details merken zu können) und mit internationalen Kontakten, um auif dem Laufenden zu bleiben.
    Ob dein Guppynachwuchs die Muster und Zeichnungen erbt oder ob sich Veränderungen zeigen, lässt dann auf jeden Fall schon erste genetische Rückschlüsse zu... so hat, wenn du so willst, auch die Guppyzucht angefangen. Pardalis kann dir zum Stichwort "Winge" sicher einiges erzählen und auch wenn das Buch nicht mehr ganz aktuell ist (letzte -4.- Auflage 1990, 14,95 Euro), würde ich jedem, der sich für Guppygenetik interessiert, "den Petzold" empfehlen: Hans-Günter Petzold, Der Guppy, Neue Brehm Bücherei.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!