Gasbläschen im Wasser - DGLZ Leistungsschau

  • Hallo Lebendgebärendenfreunde!


    Aufgrund der Schwierigkeiten mit unserem Wasser bei den vergangenen Ausstellungen, habe ich mit Horst mal einige Mails ausgetauscht. Wir haben beide so ziemlich das Selbe beobachtet, nämlich die massive Bildung von Gasbläschen in den Becken. Vorweg kurz eine Erklärung dazu:


    Was sind diese Gasbläschen, woher kommen sie?


    Es handelt sich bei den Bläschen um das Gasgemisch, das wir atmen, also Luft. Diese Luft wird durch das Verdichten (Druckbeaufschlagung) im Wasser in erhöhter Konzentration mitgeführt. Die Menge ist abhängig von Wassertemperatur und Druck.


    Wieso treten die Blasen erst im Becken aus?


    Ähnlich einer Sprudelflasche werden die Gase unter Druck im Wasser "gehalten", da sich keine ausreichende Oberfläche zum Gasaustausch bietet. Sobald das Wasser im Becken einen geringeren Druck hat, kann das Gas entweichen. Das passiert zum Großteil an Oberflächen, also auch am Glas - und leider auch an Fischkiemen, Haut, Augen, Organen.


    Horst hat letztes Jahr das einzig Richtige getan, nämlich die Lufthähnchen aufgedreht, und belüftet. So doof wie es klingt, das ist das einzige was hilft, wenn das Wasser schon im Becken und es eigentlich schon zu spät ist. Das Wasser hat bei Belüftung eine größere Oberfläche, und damit einen schnelleren und besseren Gasaustausch.


    Was sollten wir tun? Wie können wir es verhindern?


    Das Wasser sollte vor der Ausstellung in Behälter gefüllt werden, bei guter Belüftung und sich selbst "entgasen" können. Evtl. sollten wir auch darauf verzichten mit Mittelchen wie Baktinetten oder ähnlichem unser Wasser aufzuwerten und die Reste davon während der Ausstellung im Becken zu haben. Anstatt dessen sollten wir mit eingefahrenem Filtermaterial das Wasser aufbereiten.
    Ich würde vorschlagen mehrere 200l Fässer oder 2-3 600l Tanks (gibts für 35.-€, kann ich ggf. stellen) zu verwenden, das Wasser 3-4 Tage abfüllen (mache ich gerne) und vorher langsam erwärmen, umwälzen mit einem kleinen Filter mit altem Filtermaterial (habe ich auch hier) und den Gasaustausch so verbessern.


    Das Wasser muss übrigens unbedingt weiter gefiltert werden, dazu schreibe ich ggf. aber nochmal einen Extra Thread.


    Gruß
    Thorsten

  • Baktinetten sind schon optimal, das sollten wir so weiter machen! Ansonsten kann ich dem nur zustimmen, das Wasser muss mindestens einen Tag vor dem Einsetzen der Fische in den Becken (oder in großen Tanks - an einer Fasspumpe wird es nicht scheitern!) sein.


    HH

  • Hallo Harro!


    Die Baktinetten müssen "gefüttert" werden, und das haben wir z.B. letztes Mal nicht gemacht.
    Alles andere besprechen wir in Olpe, denke ich.
    Ich habe noch ein paar Ideen, aber das sollten wir vor Ort besprechen.


    Ich schreibe Dir mal eine Mail. ;)


    Gruß
    Thorsten

  • Hallo!


    Ich frag mich grad, wozu der Aufwand?
    2 Tage nicht füttern, kaum Ausscheidung, kein Filter, keine Baktidings, nur belüften.
    Und Wasser 3 Stunden vor den Fischen rein, Blasen weg.



    Gruss
    Stephan

  • Hi.


    Man könnte in den Fässern auch eine Kohlefilterung vornehmen...bzw. evtl. einen entsprechenden Filter beim Einfüllen in die Fässer vorschalten.


    Gebrauchtes Filtermaterial halte ich für bedenklich!


    gruß tobi

  • Hallo FREUNDE,
    den Kohlefilter nutzen wir schon seid 2 Jahren, die Baktinetten haben uns im letztem Jahr ein gutes Stück weiter gebracht: 2009 werden wir noch einige andere Ideen umsetzen. Wir sind auf dem richtigen Weg.
    In den letzten beiden Jahren hat sich schon vieles zum Positiven gewende. Wir werden bestimmt am Ball bleiben um die Wasserqualität noch besser zu machen.
    2008 war das Wasser schon gut. 2009 wird es bestimmt sehr gut sein.


    Gruß
    Peter

  • Hallo nochmal!


    Mir ist das noch zu flau. Ich verstehe ja die Einschränkungen und Bedenken, aber:

    Zitat

    die Baktinetten haben uns im letztem Jahr ein gutes Stück weiter gebracht


    Messbar oder gefühlt?


    Um wieviel Becken in welcher Grösse geht es denn? Was ich in Adorf gesehen habe: da kann man ja sein eigenes Wasser mitbringen. Die wenigsten werden mit der Bahn kommen.
    Ansonsten: 640er oder 1000er IBC Tanks mit 2 Tage altem Wasser auf einen 1,5to Anhänger. Jetpumpe dazu, ab geht's.


    Gruss
    Stephan

  • Hallo Stephan, hallo alle anderen!


    Der Erfolg ist schon meßbar, z.B. wird er von Söll ja auch in Versuchsreihen regelmäßig dargestellt. Schlecht sind die Baktinetten nicht, aber es ist im Grunde eine massive Bakterienkultur, die auch vor dem Besatz schon gefüttert werden sollte.


    Ich habe überlegt, bei unserem Wirt (Bernd) anzufragen, ob wir nicht vorher (Samstag/Sonntag) das Wasser in 2 Tanks oder Fässern "vorbereiten" können. Sprich Fässer voll Wasser (gefiltert über Kohle und Partikelfilter) Powerhead oder Luftstein rein, atmen lassen, ggf. einen großen Heizer zum Vorwärmen (erleichtert auch das "entgasen"). Baktinetten rein, diese aber dann vorsichtig anfüttern. Wie auch immer, müsste man erfragen bei Söll. Falls wir die Becken nicht beim Bernd unterbringen können, habe ich einen guten Kollegen und Freund in Adorf, der mir seine Garage leiht, wo die Fässer auf einen Anhänger kommen.


    Dann alles in Ruhe aufbauen, Jetpumpe und den Filter wieder dran, Wasser in die Becken. Vorher würde und werde ich allerdings regelmäßig das Wasser kontrollieren.


    Fertig.


    Gruß
    Thorsten

  • Moin :)


    Baktinetten im Einsatz kenne ich. Aber bei bereits vorgefiltertem Wasser, schwachem Besatz, minimalster Fütterung ist meiner Meinung nach ein kleiner Frischwasserschub das non plus ultra und alles weitere über's Ziel hinaus.
    Das die Viecher kippeln, wenn sie transportiert werden, nicht langsam umgewöht werden, und auch noch in fremden Wasser "wieder zu sich kommen" ist auch verständlich.


    Deine beschriebene Vorgehensweise (Wasser vorfiltern etc) ist sicher eine kalkulierbarere Basis, als mit einem fast unbekanntem Faktor gefühlt vorzugehen.


    Sach B'scheid, wenn es soweit ist, wohne ja direkt an der Strecke.


    Gruss
    Stephan

  • Hallo Thorsten,
    genau das ist doch auch die Absprache um 2009 noch besser zu werden. Bernd wird bestimmt nichts dagegen haben. In seiner Garage ist Platz genug. Vieleicht geht ja auch einer der beiden Räume neben der Bühne. Wir sollten es versuchen. Ich bin wahrscheinlich auch dieses Jahr wieder am Sonntag schon vor Ort. Wenn wir es dann aufstellen müßte es reichen.
    Ich selber nutze seid 4 Monaten ein 600 Liter Fass um das Wasser für den Wasserwechsel vor zu bereiten. Das Fass wird mittwochs mit Frischwasser gefüllt, durchlüftet und Freitags für den Wasserwechsel genutzt. Habe gute erfahrung damit gemacht.


    Gruß Peter

  • @Stephan - ich nehm Dich gerne beim Wort.


    Peter - dieses Jahr habe ich mehr Zeit. Dann könne wir auch abends etwas länger basteln. :twisted: ...so bis 3 oder 4Uhr. Ich werde auch 2 oder 3 Nächte in Adorf bleiben, aber mit Familie in der FW von einem Bekannten:lol:
    Ich schaue mal, was ich bis dahin besorgen kann, aber ein 1000er oder zwei 600er sollten ausreichend sein. Hast Du evtl. die Maße und Größen (Kantenlängen) der Becken (besonders Guppyausstellung) im Kopf? :mrgreen:


    Gruß
    Thorsten

  • Zitat

    Ich werde auch 2 oder 3 Nächte in Adorf bleiben, aber mit Familie in der FW von einem Bekannten


    Das gestehen wir ja gern deiner Familie zu - aber ich glaube, du musst die Wasserfässer bewachen. ;)


    Sag mir rechtzeitig, wann du was vorhast, ich muss nur alles andere rechtzeitig ausplanen.


    Gruss
    Stephan

  • Das mit den Gasbläschen im Wasser ist ein interessanntes Thema. Meiner Erfahrung nach (Ausstellungsleiter in Sthlm, Int. Beobachter, Besucher usw) kommt das in unterschiedlichen Masse schon öfters bei Guppyausstellungen vor. Das frische Wasser kann u.U. noch nach 3-4 Tagen Zwischenlagerung ausperlen. Beim Wasserwechsel während der Ausstellung kann es auch passieren. Es fragt sich, wie wird diese Situation im Becken von den Fischen erlebt, bez. wie negativ wirkt es sich in kurzer Sicht bei den ausgestellten Tieren aus? Die Langzeiteffekte kann man sich in Zoos oder Teichanlagen ohne Zwischenlagerung des Frischwassers anschauen (Gasblasenkrankheit etc.), aber aus kurzer Sicht bei den Guppyausstellungen? Das sich die Guppys nicht alle bei der Bewertung in Peak Condition befinden und sich erst nach einigen Tagen erholen ist ja nichts neues. Leider kommt hier noch ein Umstand hinzu, an den sie sich anzugewöhnen haben. Wie soll man das jezt bewerten? §4.5 ist hier nicht verletzt, da ja alle Sätze dieselben Unnanehmlichkeiten ausgesetzt sind. §5.1 dagegen könnte evtl. eintreten. Angenommen, das der Gasüberdruck schon aus dem Wasserpegel herausgetreten ist (er steckt in den Gasperlen), dann wäre die Belastung auf den Organismus der Tiere nicht so gross, als wenn die Tiere VOR dem Ausperlen eingesetzt werden. Erwartungsgemäss sollte also das Problem zum grössten Teil bereits behoben sein, obwohl das ganze optisch störend wirken kann. Es ist aber vorzuziehen, das die Tiere so wenig wie möglich Unnanehmlichkeiten oder dem Risiko derselben ausgesetzt werden. Ein vorheriges Abfüllen benötigter Wassermengen (auch für den evtl. Wasserwechsel!) ist eine ausgezeichnete Idée, die bereits seit Jahren von einigen internationellen Ausstellern praktiziert wird. Dabei nicht vergessen, die Abdeckung oder die Flaschenverschlusse etwas offen lassen, sonst nützt das Ganze nichts!


    MfG
    Christina G

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