mein Stamm enthält Endler, Palenque- und Großguppynachkommen. Da ich gelegentlich neue Tiere einbaue, bedarf es mindestens zweier Generationen zum Festigen der zugefügten Eigenschaften. Was mir dauerhaft gelungen ist, wäre der Störzbach- Metallikeffekt ganzflächig. Den haben wirklich alle Nachkommen.
Aber eine Ausnahme taucht immer wieder in Einzelexemplaren auf: Man bedenke, dass ich kleine Tiere in Wildguppygröße habe, und selbst ausgesprochene Snakeskin sind wie gesagt stets als einzelne Männchen dabei. Sie sind besonders langlebig im Vergleich zu den anderen Männchen. Zur Zeit habe ich ein halbschwarzes Weibchen mit Blauflossen eingebaut, erste Jungtiere sind vorhanden. Mal sehn, ob sie von Großmännchen stammen. Aber das macht es wiederum intressant, solch einen Stamm zu bilden. Auf die Form der Schwanzflosse achte ich nicht besonders, da es mir erst einmal um die neuen Farbeigenschaften geht. Ziel des Projektes ist, Großguppyfarben in Wildguppygröße zu bekommen. Ob mir gelingt, einen eigenen Stamm der kleinen Snakeskin zu isolieren, kann ich so noch nicht sagen, liebäugele aber schon damit.
Gambuseneinfluss
Tatsächlich, entgegen mancher Meinungen ist mir das Einkreuzen eines Gambusenstammes aus einem corsischen Tümpel gelungen! Die Gambusen hielt ich im Hauptbecken, vermutlich ihrerseits G. affinis x sexradiata, zumal die Weibchen enorm ausgeprägte Afterflossen hatten. Die Guppies waren in einem unbeheizten Becken, und bald mussten auch die Gambusen dort hin, weil sie die Wärme nicht so vertrugen. Dann kam es zu ersten Mischlingen, die sich allesamt als fertil erwiesen. Irgend wann hatte ich ein langgestrecktes Weibchen in Gold, mit schwachem Rot in der Schwanzflosse, aber typischer Gambusenanatomie.
Leider gingen mir sämtliche Gambusen ein, auch vermag ich keine Spur von ihnen im jetztigen Stamm zu sehn. Dass aber wirklich beide Gattungen fertil kreuzen können, habe ich erleben können.
Ausblick
Mal sehn, was möglich ist. Erst einmal will ich den Habschwarz- Blauflossenanteil festigen. Vielleicht gelingt mir das, und neben den erwähnten Snakeskin, Palenque und Endler kommen dann auch diese Tiere immer wieder zum Vorschein. Allzu viele Eigenschaften dürften wohl nicht zugeladen werden können, wenn die Bestehenden auch wirklich bleiben sollen. Es ist keine auf Standart angelegte Zucht, sondern eher experimentell. Das heißt, falls ich ein paar mehr der Snakeskin habe, könnte ein Zweig isoliert werden. Ich habe mal ein Foto von einem Snakeskin in blau statt gelb gesehn. Eventuell könnte sich durch die Halbschwarz- Blauflossigen da etwas auftun, zumal der Snakeskin das Großguppyweibchen mehrmals begattet hat. Es ist auch für eine "Banausenzucht" spannend, wie sich die neuen Komponenten einfügen lassen.